Christopher Ernst Breitfuß (ohne Scherz jetzt)
„Versuche nicht ein erfolgreicher, sondern ein wertvoller Mensch zu sein.“ (Albert Einstein)
Diese Frage sollte zu Beginn einer jeden guten Geschichte stehen. (Um ehrlich zu sein, wollte ich nur besonders klug wirken an dieser Stelle.)
Meine Geschichte begann jedenfalls im Jahre 1993 in einem kleinen, verschlafenen Örtchen namens Leonding in Österreich. (Und glaubt mir, es ist genauso langweilig, wie es klingt.)
Aber da ich euch nicht mit meinen Geschichten aus der Grundschulzeit nerven möchte, spulen wir 19 Jahre in die Zukunft. (Das dazwischen könnt ihr euch ja denken.) Wir schreiben das Jahr 2013: Abi (eigentlich Matura) hatte ich mit Bravour bestanden (oder so ähnlich), meinen staatsbürgerlichen Pflichten als Zivildiener bin ich ebenfalls vorbildlich nachgegangen und nun war es an der Zeit, einen weiteren wichtigen Baustein für meine Zukunft zu legen. (Ich hatte schon immer einen Faible für pathetische Ausdrucksweisen.) Aber was konnte ich denn gut? (Außer die Stimme von Donald Duck zu imitieren.) Ich habe schon immer sehr gerne mit meinem Opa als Kind gemalt und Geschichten geschrieben – (Sorry, jetzt kommen doch die romantischen Erzählungen aus meiner Kindheit. Zugegeben, handelten die Geschichten damals zumeist von den Abenteuern von Mr. und Mrs. Pudding, aber jeder fängt ja mal klein an.)
Also entschloss ich mich Kommunikationsdesign zu lernen. Was „Ordentliches“ eben, wie mein Papa es sich immer für mich gewünscht hat. (BWL wäre ihm lieber gewesen, aber WTF?!) Viele Jahre zogen ins Land (Drei um genau zu sein.) und aus dem orientierungslosen kleinen Ösi-Jungen wuchs ein stattlicher Designer mit wallendem, blondem Haar heran. (Die Mähne ist mittlerweile übrigens ab, da die Haardichte mit steigendem Alter exponentiell abnimmt, wie ich am eigenen Leibe erfahren durfte.)
Also gut, mein Diplom konnte sich halbwegs sehen lassen und ich war bereit für verrückte neue Herausforderungen. (An dieser Stelle wollte ich eigentlich das Zitat „Du bist verrückt mein Kind, du musst nach Berlin“ von Franz von Suppe in meinen Text einbauen, doch außer der Tatsache, dass er und mein Vater Namensvetter sind, verbindet mich leider nichts mit diesem Satz.) Egal, nun bin ich jedenfalls in Berlin gelandet und hatte auch direkt meinen ersten Job an der Angel. (Damals dachte ich noch, dass es auch mein letzter sein wird und ich wie mein Großvater bis zum Renteneintrittsalter meinem ersten Arbeitgeber ewig treu bleiben werde – lol.) Aber ” je ne regrette rien”.
Als Social Media Manager lernt man die dunklen Abgründe der sozialen Netzwerke kennen, liefert sich mit Internet-Trollen in den Kommentarspalten einen virtuellen Zweikampf und lernt, dass Marketer wahrhaftig schlechte Menschen sind. (Sorry not sorry an dieser Stelle.) Nach 2,5 Jahren Agenturerfahrung habe ich mir Nerven aus Stahl und die Gelassenheit eines Koalabärs angeeignet und bin nun endlich bereit, das Siegertreppchen der Medienberufe zu erklimmen: Journalismus! (Ich hab doch gesagt, das Pathos ist mein bester Freund.)
Und in wenigen Jahren bin ich dann die Eierlegendewollmilchsau, die ihren eigenen journalistischen Output grafisch untermalen kann und weiß, wie man die Inhalte über Social Media an den Mann bzw. die Frau bringen kann. Und damit schließt sich der Kreis auch schon, da ich alles, was ich ganz gut kann unter einen Hut bekommen habe. (Nur meine fabelhaften Donald Duck Imitationen werden die Bühnen der Welt wohl nie erobern.)